Nach Auffassung von Ratsherrn Friedrich Busch werden die hoch gesteckten Ziele der Polizei Köln/Leverkusen mit der wöchentlichen Veröffentlichung von Wohnungseinbrüchen auf dem Leverkusener Stadtgebiet nicht erreicht.
Friedrich Busch: „Ich habe mehr als 100 Leverkusener Bürger nach dem Einbruchradar der Polizei befragt, kaum jemand konnte mit dem Begriff „Einbruchradar“ etwas anfangen. Keiner der Befragten hatte auf der Seite der Polizei Köln die Karte aufgerufen, auf der die Wohnungseinbrüche (vollendet/versucht) mittels Nadeln gekennzeichnet sind. Eine sehr ernüchternde, persönliche Erfahrung.“
Grundsätzlich hält Busch die wöchentliche Veröffentlichung der Einbruchzahlen für einen großen Fortschritt in Bezug auf die Öffentlichkeitsarbeit der Polizei. Bislang wurde die Öffentlichkeit eher im Dunkeln gelassen, was die Einbruchzahlen in Leverkusen betraf.
Aber wird das Ziel, die Öffentlichkeit für das Problem Wohnungseinbrüche zu sensibilisieren, erreicht, wenn kaum jemand die Seite „Einbruchradar“ im Internet aufruft? Die Antwort liegt auf der Hand.
Was muss getan werden, damit die gewünschten Effekte des Einbruchradars beim Bürger ankommen?
Nach Auffassung von Friedrich Busch sollte in der lokalen Presse (Stadt-Anzeiger/Rheinische Post) und beim lokalen Rundfunksender (Radio Leverkusen) jeden Montag der Einbruchradar veröffentlicht werden.
Fest steht: Das Problem „Wohnungseinbrüche“ besteht weiterhin, wie die Hinweise beim Einbruchradar für Leverkusen z.B. vom 13. bis 19. Juni 2016 zeigen:
8 vollendete Einbrüche und 8 Versuche verzeichnet der Einbruchradar für das Leverkusener Stadtgebiet. Im Vergleich zu den Gesamtzahlen von Köln und Leverkusen (66 Wohnungseinbrüche) lässt sich sagen, dass ca. ein Viertel (25%) der Wohnungseinbrüche/Versuche in Leverkusen verübt wird.
Der Einbruchradar macht deutlich: Die Zahlen der Wohnungseinbrüche sind weiterhin erschreckend hoch. Aber auch: 8 gescheiterte Versuche dokumentieren mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass die Bevölkerung einerseits wachsamer geworden ist, andererseits aber auch mehr in die Sicherheit von Wohnungen und Häusern investiert hat.