ATTRAKTIVIERUNG DER LEVERKUSENER ZENTREN WIESDORF, OPLADEN UND SCHLEBUSCH von Dr. Monika Ballin-Meyer-Ahrens | Fraktionsvorsitzende
Die Fußgängerzonen stecken seit einigen Jahren in einem schwierigen Überlebenskampf. Durch vermehrte Online-Einkäufe sowie die Pandemie-Lockdowns ist die Besucherfrequenz in den Zentren deutlich zurückgegangen. Die drei Leverkusener Zentren sind sehr unterschiedlich und benötigen individuelle Zukunftslösungen, um Bürgerinnen und Bürger zu bewegen, dort ihre Einkäufe zu tätigen. Was erwarten Besucherinnen und Besucher neben einem guten Branchenmix? Für Wiesdorf ist vor allem eine Erlebniskultur mit Aufenthaltscharakter wichtig. Der Versuch mit den Pop-up-Möbeln auf dem Marktplatz hat gezeigt, dass Menschen attraktive Sitzgelegenheiten annehmen. Mehr Grün und ein Brunnen könnten für kühleres Klima sorgen. Insbesondere am Wochenende und am späten Nachmittag könnten kleine Kulturangebote (kurze informelle Auftritte der Musik- oder Theaterszene) für ein ansprechenderes Umfeld sorgen. Die Innenstadt könnte durch ein breiteres Wohnungsangebot belebt werden. Opladen muss sich insbesondere beim Warenangebot und bei der Gastronomie mehr auf junge Familien und Studierende ausrichten. Gerade der neu eröffnete Hochschulcampus in der Neuen Bahnstadt ist hier eine echte Chance. Das reduziert hoffentlich die vielen Leerstände. Auch in Schlebusch haben Pandemie und verändertes Kundenverhalten Spuren hinter-lassen. Gleichwohl sind viele Ladenlokale und auch die Gastronomiebetriebe belegt, der Mix ist gut. Auffällig ist in Schlebusch der häufige Mieterwechsel einiger Ladenlokale, was auf ein zu hohes Mietpreisniveau schließen lässt. Insgesamt sollte sich das Angebot mehr jungen Menschen öffnen, die in großer Zahl in Schlebusch ansässig geworden sind. Für den Mittwoch-Markt auf dem Marktplatz wäre ein Feierabendmarkt eine Attraktion, die die Anziehungskraft der Fußgängerzone erhöhen würde.
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