BEANTWORTET |
Anfrage z.d.A. Rat: Wegfall der Buslinie 236 – gesicherter Transport der Schülerinnen und Schüler in den Morgen- und Nachmittagsstunden
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
bitte beantworten Sie unserer Fraktion folgende Anfrage über z.d.A. Rat:
Mit der Fahrplanumstellung vom 10.12.23 ist die Buslinie 236, welche die Stadtteile Lützenkirchen mit Ropenstall und Meckhofen verband, ersatzlos gestrichen worden. Den bisherigen Nutzern dieser Linie, vorwiegend Schülerinnen und Schüler, wurde stattdessen die Nutzung des on-demand-Services EFI empfohlen. Die schulpflichtigen Kinder aus Ropenstall haben die EFI über mehrere Wochen getestet. Ergebnis: Die EFI ist leider keine brauchbare Alternative, weil sie den Schülerinnen und Schülern oft lange Wartezeiten zumutet, selbst wenn lange vorher gebucht wird. Leider ist auch der E-Bus-Verkehr, der Ropenstall und Meckhofen anfährt, nicht an die Unterrichtszeiten u.a. der Montanus-Realschule angepasst, so dass auch dieser Bus keine Option für die Schülerinnen und Schüler darstellt.
Welche anderen Alternativen zum Schülertransport wären denkbar, um wieder einen zeitlich verlässlichen Schülertransport zu gewährleisten?
- Gäbe es die Möglichkeit, die Busliniere 236 morgens als Schülerbus und nachmittags zwischen 12 und 16 Uhr wieder einzurichten? In den Zeiträumen ist dann auch mit einem höheren Fahrgast – hier Schüler – Aufkommen zu rechnen.
- Wäre es möglich, die E236 besser an die verschiedenen Schulanfangszeiten anzupassen?
- Welche Kosten würden bei einer optimierten Anpassung der Umlaufzeiten am Morgen und am Nachmittag entstehen?
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Berghöfer, Fraktionsvorsitzender
Valeska Hansen, Ratsfrau
Stellungnahme:
Zu 1.:
Mit Einstellung des Regelverkehrs auf der Linie 236 wurde für den Busverkehr für Schülerinnen und Schüler morgens eine Einsatzlinie geschaffen, die auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler eingehen soll. So besteht u.a. die Möglichkeit, mit der Linie ab Ropenstall um 07:17 Uhr nach Lützenkirchen und mit Umstieg weiter nach Steinbüchel zu fahren, oder wie in einer im Fahrplan berücksichtigten Anfrage, über Lützenkirchen weiter nach Opladen. Darüber hinaus verkehrt im morgendlichen Busverkehr für Schülerinnen und Schüler weiterhin die Linie E215 zu den Schulen in Steinbüchel und Schlebusch.
Im vergangenen Fahrplan der Linie 236 begann die erste Fahrt in Richtung Lützenkirchen von der Haltestelle „Meckhofer Feld“ um 07:54 Uhr und damit später als die jetzige Fahrt der Linie E236.
Für Fahrten im Nachmittagsbereich ist das Angebot des wupsi On-Demand-Service efi vorgesehen. Neben der Tatsache, dass efi nachmittags höhere Verfügbarkeiten
als morgens aufweist, lag zuletzt die Nachfrage auf Fahrten der Linie 236 nachmittags im unteren einstelligen Bereich.
Zu 2.:
Aus dem Einzugsbereich der Linie 236 werden diverse Schulen angesteuert (Montanus-Realschule, Gesamtschule Schlebusch, Werner-Heisenberg-Gymnasium, Marienschule etc.). Da aufgrund unterschiedlicher Schulanfangszeiten die Belange der Schülerinnen und Schüler zur Fahrtenlage der Linie E236 sehr unterschiedlich sind, ist eine Anpassung des Fahrplanes nicht möglich. Mit der Fahrt „Meckhofer Feld“ (07:14 Uhr) – „In Holzhausen“ (07:24 Uhr) als auch der darauffolgenden Fahrt der Linie E215 soll dem Großteil der Anforderungen nachgekommen werden (z.B. Umsteigemöglichkeit in die Linie 205 in Richtung Schlebusch oder der Linie 201 in Richtung Opladen). Darüber hinaus verzeichnet die auf den Busverkehr für Schülerinnen und Schüler ausgerichtete Fahrt morgens momentan durchschnittlich nur ein bis zwei Fahrgäste.
Zu 3.:
Aktuell verkehrt der eingesetzte Subunternehmer morgens mit einem Fahrzeug auf einem Umlauf, der neben den Fahrten der Linie E236 auch Fahrten der Linie E235 (Biesenbach – Zauberkuhle) beinhaltet, was aufgrund der vorliegenden Nachfrage als notwendig erachtet wird. Unter der Voraussetzung, dass der Subunternehmer noch weitere Kapazitäten hätte, würde der Einsatz eines weiteren morgendlichen Umlaufes unter Vorbehalt einer identischen Kostenstruktur, jährlich etwa 30.000 Euro kosten – eine Bedienung im Nachmittagsbereich schlägt jährlich mit etwa 45.000 Euro zu Buche.
Vor dem Hintergrund der sehr geringen Nutzendenzahlen auf der Linie E236 ist die Notwendigkeit einer Ausweitung des Fahrplans allerdings in Frage zu stellen.
Mobilität und Klimaschutz in Verbindung mit wupsi GmbH
21.03.2024