Anfrage zur Situation der Buslinien 250/255 wird von Stadtverwaltung enttäuschend beantwortet – Stadt bietet keine Lösungsmöglichkeiten an!

Leverkusener Bürger hatten sich bei Friedrich Busch u.a. über die von den Gebr. Wiedenhoff betriebenen Buslinien 250/255 beschwert: Zu wenig Abstellfläche für Kinderwagen und Rollatoren in den Bussen, so dass ein Nicht-Mitgenommenwerden wegen Überfüllung der Perronfläche durchaus keine Ausnahme darstellt.

Nach einem Bericht im Kölner Stadt- Anzeiger vom 22. Juli 2015 „Kaum Platz für den Rollator“ macht ein Leserbriefschreiber am 28. Juli 2015 auf interessante Sachverhalte aufmerksam: Die Linien 250/255 gelten als überregionale Städteverbinder und sind keine Stadtbusse. Von daher richtet sich die Ausstattung der Busse nach diesem Zweck.

Außerdem wird angemerkt, dass die beiden Buslinien vom Rheinisch-Bergischen Kreis in Auftrag gegeben und bezahlt werden. Die Stadt Leverkusen bezahlt ausschließlich die Fahrkilometer auf Leverkusener Gebiet.

In ihrer Antwort bestätigt die Stadtverwaltung, dass der Linie 255 „eine hohe Bedeutung für den innerstädtischen öffentlichen Personennahverkehr“ zukommt.“Sie ist eine wichtige Verbindung der beiden Ortszentren Opladen und Wiesdorf.“

Busch: „Die Stadtverwaltung könnte aber auch zusätzlich Folgendes schreiben: Die Busse haben häufig eine fast 100-prozentige Auslastung. Die Linie 255 gehört zu den Linien, die mit das größte Fahrgastaufkommen in der Stadt haben.“

Für Busch steht deshalb fest: Die Linie 255 kann für Leverkusen nicht als „überregionale“ Linie angesehen werden. Von daher sind Maßstäbe für die Ausstattung der Busse wie für den „innerstädtischen Einsatz“ anzulegen.

Die Stadtverwaltung räumt ein, dass sie nach Rücksprache mit dem Verkehrsunternehmen davon Kenntnis hat, dass es wegen der geringen Platzkapazität für Kinderwagen zu Problemen bei der Beförderung kommt.

Busch: „Mittlerweile sind z.B. in der Sandstraße ca. 600 Flüchtlinge untergebracht, vielfach Frauen mit kleinen Kindern. Aber nicht nur die Belegung in der Sandstraße führt dazu, dass bisweilen Frauen mit Kinderwagen nicht mitgenommen werden können. Auf der gesamten Strecke zwischen Opladen und Wiesdorf wollen Mütter mit Kinderwagen, Senioren mit Gehilfen den Bus als Transportmittel benutzen.“

Die von der Stadt jetzt angebotene Problemlösung „überrascht“ und beinhaltet „Empörungspotenzial“: „Die Linie 255 verkehrt im 20-Minutentakt, zusätzlich fährt einmal in der Stunde die Linie 250 Richtung Stadtzentren. Dadurch ist ein Ausweichen auf eine andere Fahrt möglich, falls die Kapazitäten der Fahrzeuge ausgeschöpft sind.“

Also im Klartext: Wer wegen Überfüllung der Perronfläche nicht mitgenommen werden kann, der muss eben auf den nächsten Bus warten.

Auch wenn die Wartezeit auf den nächsten Bus überschaubar ist, Mütter haben Friedrich Busch davon berichtet, dass sie in einer solchen Situation eine „unglaubliche Wut verspüren“, verbunden mit einer großen Hilflosigkeit.

Fazit: Die Antwort der Stadtverwaltung ist enttäuschend, da sie keinerlei lösungsorientierte Ansatzpunkte beinhaltet. Zu wünschen ist, dass nach den OB-Wahlen vom neuen Oberbürgermeister die „Kundenfreundlichkeit“ der Stadtverwaltung auf den Prüfstand gestellt wird.