Herr Vorsitzender, meine sehr verehrten Damen und Herren,
ein ganz wesentlicher Eckpfeiler, um die Entwicklung des Westteils der Neuen Bahnstadt zum Erfolg zu führen, ist die Verbesserung des subjektiven und objektiven Sicherheitsempfindens der Bürger in der Bahnhofstraße.
Allen Anwesenden dürfte hinlänglich bekannt sein, wenn sie z.B. die örtliche Presse lesen, wie es um die Bahnhofstraße bestellt ist.
Alle Maßnahmen, die im Stadtteilentwicklungskonzept beschrieben werden wie beispielsweise (ich zitiere) „Aufwertung der Gebäude, Cafe/Gastronomie mit Außenbereich etablieren und Stärkung der Aufenthaltsqualität“ werden zwangsläufig scheitern, wenn Bürger die Straße meiden oder nur eines im Sinn haben: Mit einem Angstgefühl möglichst schnell durch die Straße zu kommen.
Meiner Meinung nach besteht hier dringender Handlungsbedarf für Verwaltung und Politik. Und es gibt Möglichkeiten, um den Zustand der Bahnhofstraße zumindest halbwegs in den Griff zu bekommen: Die Politik muss die Struktur des privaten Sicherheitsdienstes so verändern, dass der private Sicherheitsdienst auch für den Bürger unmittelbar ansprechbar sein muss. Mir ist bekannt, dass ich diese Forderung schon vor Jahren gestellt habe und die Verwaltung diesen Vorstoß mit den gleichen Argumenten abgelehnt hat, wie sie jetzt in der Stellungnahme der Verwaltung nachzulesen sind.
Es freut mich persönlich, dass der Fachbereich Recht und Ordnung „gut besetzt ist.“, wie es in der Verwaltungsstellungnahme heißt. Dies trifft aber nur für die Dienstzeiten werktags im Verwaltungsgebäude Miselohestraße 4 zu.
Der Bürger will aber ein Sicherheitsgefühl außerhalb der Dienstzeiten: abends, nachts, am Wochenende. Was nützt es ihm, wenn am nächsten Tag der Sicherheitsdienst auftaucht, nachdem ich vormittags im Fachbereich angerufen habe. Als Bürger will ich unmittelbar ein Gefühl von Sicherheit haben, wenn ich abends mit dem Zug aus Köln komme oder wenn ich im Winter bei Dunkelheit im neuen geplanten „Opladen Carree“ einkaufen gehe.
Mein Vorschlag: In der Bahnhofstraße wird in einem der zahlreichen Leerstände ein Büro für den privaten Sicherheitsdienst eingerichtet, von dem aus er seine Rundfahrten durch das Leverkusener Stadtgebiet startet. Ich könnte mir auch einen Container auf dem Bunker-Parkplatz vorstellen, der als Büro benutzt wird. An eine ständige Besetzung des Büros habe ich nicht gedacht, auch dürfen andere Stadtteile nicht benachteiligt werden.
Meine sehr verehrten Damen und Herren: Ich habe einen Vorschlag zur Verbesserung der Situation der Bahnhofstraße gemacht. Vielleicht haben Sie andere, bessere Vorschläge. Ich könnte mir auch vorstellen, dass ein Prüfauftrag an die Stadtverwaltung formuliert wird, wie der private Sicherheitsdienst so aufgestellt und strukturiert wird, dass es zu einer maßgeblichen Verbesserung des Sicherheitsgefühls in der Bahnhofstraße kommt.
Vielen Dank!