Ratsentscheidung zum Verbot von Tropenholz ist kurzsichtig und provinziell

20161008_172246 (2)Kleine Entscheidung – große Tragweite

Eine Landesvorgabe verbietet zu Recht die Verwendung von Tropenholz aus Raubbau. Leverkusens Stadtrat legt hier sogar noch nach und spricht sich mit deutlicher Mehrheit für ein generelles Verbot aus. Dies triff vor allem die TBL. Was sich harmlos anhört, hat eine große Tragweite. Mit einer solchen Entscheidung nehmen wir zertifizierten Tropenholzplantagen die wirtschaftliche Grundlage und zerstören wichtige Arbeitsplätze. Wir führen deutsche Entwicklungszusammenarbeit ad absurdum, weil mit Steuermitteln solche Plantagen aufgebaut und zertifiziert werden. Und wir bauen zukünftig Holzbrücken etc. mit deutschen Hölzern, die kurzlebiger, aber dafür mehr als 30% teurer sind als Tropenholz.

Auf unsere Werbung für Plantagentropenholz wurde erwidert, dass man der Zertifizierung nicht traue. Und was ist dann mit dem Zertifikat Fair Trade? Wir haben uns per Ratsbeschluss zur Fair Trade Kommune gemacht und trauen der Zertifizierung der Produkte schließlich auch. Wo ist der Unterschied? Was für ein kurzsichtiger und provinzieller Ratsbeschluss zum Tropenholz!

Dr. Monika Ballin-Meyer-Ahrens

FDP-Ratsgruppensprecherin