Der Opladener Ratsherr Friedrich Busch wollte seinen Augen kaum trauen, als er auf der Treppe im Treppenturm auf einen Mann stieß, der ein Overall mit der Aufschrift „Neue Bahnstadt Opladen“ trug.
Auf Nachfragen ergab sich folgender Sachverhalt:
Von Montag bis einschließlich Freitag dieser Woche gibt es eine Tragehilfe, die von der Neuen Bahnstadt über den Job Service Leverkusen gestellt wird. Der Mitarbeiter soll Personen mit Gepäck Hilfestellung leisten beim Treppensteigen bzw. beim langen Gang über die Rampe.
Der Service wird angeboten in der Zeit von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr. Ab nächster Woche könnte der Aufzug eventuell wieder in Betrieb sein.
Friedrich Busch ist erfreut über die rasche Reaktion der Stadt auf den Antrag der FDP-Ratsgruppe zum defekten Aufzug, der letzte Woche gestellt wurde. Busch hatte Oberbürgermeister Richrath auf den unhaltbaren Zustand am Opladener Bahnhof aufmerksam gemacht und eine rasche Lösung gefordert.
Friedrich Busch: „Der Einsatz eines Service-Mitarbeiters am Treppenturm ist auf jeden Fall ein Zeichen des guten Willens. Es zeigt, dass es die Verantwortlichen nicht kalt lässt, wie die Öffentlichkeit auf den seit Wochen defekten Aufzug reagiert.“
Dennoch gibt es Kritisches anzumerken:
- Das Hilfeangebot ist in der Öffentlichkeit nicht kommuniziert worden. Keiner weiß, dass ein Helfer am Treppenturm steht. Von daher wird der Helfer in der Regel übersehen und hat im Grunde genommen nichts zu tun.
- Ein Helfer nach drei Wochen Aufzugsstillstand ist zwar eine positive Geste, löst aber das Problem nicht. Wie geht es mit dem Aufzug weiter? Wann ist der Aufzug im Treppenturm endlich wieder in Betrieb? Es ist unverständlich, dass die Neue Bahnstadt/Stadt Leverkusen die Öffentlichkeit so lange Zeit im Unklaren lässt, wie es mit dem Aufzug weitergeht.