Das vorgeschlagene Konzept zur Parkraumbewirtschaftung ist in allen Aspekten kontraproduktiv, deshalb wird die FDP-Ratsgruppe die Vorlage komplett ablehnen.
In allen drei Stadtzentren Wiesdorf, Opladen und Schlebusch soll das PKW-Parken teurer und schwieriger werden. Überirdisch sollen Parkflächen durch Preiserhöhungen unattraktiver werden. In den sog. Nebenzentren Opladen und Schlebusch sollen nun auch noch die letzten Parkflächen bewirtschaftet werden. Was hat das zur Folge? Alle drei Zentren, aber insbesondere Opladen und Schlebusch verlieren an Attraktivität, weil gerade ihre Erreichbarkeit und Wohnortnähe ein Plus darstellt. Zukünftig werden die Kunden dann statt nach Opladen nach Langenfeld fahren oder statt nach Schlebusch weiter nach Köln oder Bergisch Gladbach. „Ist es das, was wir wollen? Soll das die Würdigung der Anstrengungen der Werbegemeinschaften sein, die sich um attraktive Zentren in Konkurrenz zu Köln, online-Handel und Outlet-Centern bemühen? Wiesdorf, Schlebusch und Opladen sind in der Realität „Unterzentren“ im Schatten der benachbarten Großstadt Köln und müssen entsprechend beworben werden,“ so die FDP-Ratsgruppensprecherin Monika Ballin-Meyer-Ahrens.
Es gibt überhaupt keinen Grund, in Opladen komplizierte teure Park-Lösungen anzubieten, die letztendlich Suchverkehre intensivieren statt reduzieren werden. Es gibt überhaupt keinen Grund, in Schlebusch den Marktplatz zu bewirtschaften, die Argumente dafür sind fadenscheinig und in der Realität nicht zu belegen. Und rund ums Klinikum sind in den vergangenen Jahren viele Veränderungen beschlossen worden, die den Parkdruck reduziert haben. Auch hier sind weitere Schritte derzeit nicht notwendig.
Und der Parkplatz an der Stauffenbergstraße/Lützenkirchener Str. soll nun den Pendlern sowie der Berufsschule nicht mehr zur Verfügung stehen, damit die Mitarbeiter der Stadtverwaltung ihn – über eine Bewirtschaftung – dauerhaft anmieten können. Sehr Bürgerfreundlich! „An die Stauffenbergstraße gehört ganz dringend eine Parkpalette, dort könnte eine Etage vermietet werden, die anderen Parkplätze stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung!“ so Ballin-Meyer-Ahrens.
Alle sollen mehr zahlen, nur die E-PKW sollen frei parken dürfen. Das ist kurzfristig gedacht. Was machen wir, wenn wir 30% oder mehr E-Autos haben? Parken die alle umsonst? Für welche anderen alternativen Antriebe gilt das ebenfalls? Eine Parkbevorrechtigung für diese Fahrzeuge ist ein falsches Signal. „Auch ist ja wohl nicht anzunehmen, dass sich jemand ein E-Auto (dessen Ökobilanz noch mehr als fragwürdig ist) kauft, nur weil er/sie damit kostenfrei in Leverkusen parken kann“, so die Ratsfrau.