Forderung: Ärztliche Rettungsmaßnahmen müssen spätestens nach 30 Minuten vor Ort eingeleitet werden!
Mit großem Unverständnis hat der Leverkusener Ratsherr Friedrich Busch auf die Nicht-Reaktion der Öffentlichkeit auf das Bahnunglück von National Express am 5. Dezember 2017 mit 41 Verletzten, darunter auch Schwerverletzte, reagiert:
„Ich habe fest damit gerechnet, dass die Öffentlichkeit Sofortmaßnahmen von Eisenbahnunternehmen gefordert hätte, als bekannt wurde, dass die Verletzten im Zug zwei Stunden auf ärztliche Versorgung warten mussten. Zu meiner großen Verwunderung ist aber nichts passiert! Für mich als Nutzer des Öffentlichen Personennahverkehrs (Bus und Zug) ist es eine Horrorvorstellung, bei einem Unfall zwei Stunden im Zug auf Hilfe warten zu müssen.“
Friedrich Busch hatte in einem Schreiben an den Nahverkehr Rheinland nachgefragt und jetzt eine Antwort erhalten:
„Über die Antwort bin ich bestürzt, deckt sich aber mit meinen bisherigen Wahrnehmungen. Statt, wie ich erwartet hätte, unmittelbar nach dem Unfall Verbesserungen im Notfallmanagement vorzunehmen (diese Maßnahme ist vollkommen unabhängig von der Suche nach der Unglücksursache)“ soll erst in Kürze über Verbesserungen im Notfallmanagement nachgedacht werden:
„Allen Beteiligten ist aber durchaus bewusst, dass bei dem genannten Zugunglück die lange Wartezeit auf ärztliche Betreuung problematisch war. Gemeinsam mit dem für die Betriebsführung der Linie RE 7 zuständigen Eisenbahnverkehrsunternehmen, der National Express Rail GmbH, sowie der Deutschen Bahn AG werden wir uns der Thematik in in Kürze stattfindenden Gesprächen annehmen, um zukünftig eventuell Verbesserungen im Notfallmanagement zu erreichen und für eine schnellere Hilfe vor Ort im Unglücksfall zu sorgen.“
Friedrich Busch hofft nun, dass die Öffentlichkeit endlich Druck ausübt, damit in Zukunft schnellere Notfallmaßnahmen ergriffen werden können.