Seit Jahren setzt sich Ratsherr Friedrich Busch dafür ein, dass der Opladener Kreisverkehr für alle Verkehrsteilnehmer sicherer gestaltet werden soll (z.B. Prüfauftrag für Tempo 30 im Kreisverkehr – im Bezirk II abgelehnt). Alle Bemühungen sind bislang in die Leere gelaufen, weil die Stadtverwaltung der Ansicht ist, dass der Kreisverkehr keinerlei Veränderungen bedarf.
Ein Antwortschreiben der Polizei Köln/Leverkusen gibt Friedrich Busch neuen Anlass, einmal mehr wegen des Kreisverkehrs an die Öffentlichkeit zu gehen.
Folgende, teils überraschende Fakten ergeben sich aus dem Antwortschreiben der Polizei:
- Der Kreisverkehr ist für Kinder gefährlich. In den letzten drei Jahren verunglückten Kinder: 2016 ein 14-jähriger Radfahrer, 2017 ein 10-jähriger Fußgänger und 2018 ein Schulkind mit Fahrrad auf dem Fußgängerüberweg.
Anregung Friedrich Busch: Eltern und Lehrer der betroffenen Schulen sollen Überlegungen anstellen, wie ein Schülerlotsendienst organisiert werden kann.
2. Die Benutzung des Fahrradweges erweist sich als Gefahrenquelle: Viele Schulkinder, aber auch die meisten Erwachsenen fahren den Radweg verkehrswidrig – entgegen des Kreisverkehrs- wenn sie aus der Bielertstraße Richtung Opladener Innenstadt fahren. Im Schreiben der Polizei vom 2.10.18 heißt es unmissverständlich: Friedrich Busch: „Ich kritisiere die Stadtverwaltung, dass sie dieses Problem in all den Jahren nicht angegangen ist. Es besteht hier dringender Handlungsbedarf.Weiterhin müssen die Schüler der betroffenen Schulen immer wieder über das richtige Verhalten mit Fahrrädern am Kreisverkehr instruiert werden. Auch sollte die örtliche Polizei immer wieder am Kreisverkehr erscheinen und Aufklärungsarbeit betreiben.
Anregung Friedrich Busch: Es muss ein Zusatzschild angebracht werden, dass auf einem kurzen Streckenabschnitt des Kreisverkehrs in entgegengesetzter Fahrtrichtung gefahren werden darf.
Diese Verkehrsvorschrift deckt sich nach Auffassung von Friedrich Busch nicht mit dem realen Verhalten der Fahrradfahrer, die aus der Bielertstraße in die Opladener Innenstadt wollen und das ist die Absicht der meisten Fahrradfahrer. Keiner nimmt den weiten Bogen rechts um den Kreisverkehr, wo dann auch noch zusätzlich zwei viel befahrene Straßen, die Düsseldorfer Straße und die Bonner Straße, passiert werden müssen. Diese Fahrtrichtung ist keinem Schüler ab dem 11. Lebensjahr (ab dann ist ein Radweg benutzungspflichtig) zuzumuten.
„Für Radfahrer gilt das Rechtsfahrgebot – auch auf Radwegen – solange kein Zusatzschild eine andere Fahrtrichtung freigibt. Der hier zu Grunde liegende Radweg am Kreisverkehr kann nur in eine Fahrtrichtung befahren werden und verpflichtet dazu, dem Kreisverkehr nach rechts zu folgen. Die Nutzung der entgegengesetzten Richtung kann vorschriftsmäßig nur erfolgen, wenn das Fahrrad geschoben wird, da der Radfahrer dann zum Fußgänger wird“ (S. 2).
3. Mit Unverständnis reagiert Friedrich Busch auf die Aussage der Polizei Köln/Leverkusen, dass ab dem 1. Juli 2017 bei Bagatellunfällen mit leichtem Sachschaden keine statistische Auswertung mehr stattfindet. Von daher können jetzt auch keine Angaben mehr über die Gesamtzahl aller Verkehrsunfälle am Kreisverkehr „Berliner Platz“ gemacht werden.
Für Friedrich Busch ist dies Mitteilung kontraproduktiv, da jetzt eine Bewertung der Kriterien Unfallhäufigkeit am Berliner Platz einerseits und Verkehrszunahme durch die geplanten Baumaßnahmen an der Düsseldorfer Straße und Böcklerstraße anderseits nicht mehr gegeben ist.