Harte Zeiten kommen auf Berufspendler während der Baumaßnahme auf der Hohenzollernbrücke zu, darüber sind sich alle Beteiligten einig. Kritik kommt jetzt von Friedrich Busch, dem verkehrspolitischen Sprecher der FDP-Ratsgruppe, der sich die Ankündigung von National Express vom 04.04.19 genauer angesehen hat:
- Auf Unverständnis stößt die Ankündigung von National Express, wegen der Streckensperrung zwischen Opladen und Köln HBF auf der Linie RE 7 keinen Schienenersatzverkehr einzurichten. Für dieses Vorgehen liefert National Express keine Begründung. Friedrich Busch: „Ein Schienenersatzverkehr zwischen Opladen und Bahnhof Köln-Deutz (und umgekehrt) kann durchaus eingerichtet werden, weil bis auf den Engpass am Wiener Platz der Busverkehr relativ reibungslos auf der rechtsrheinischen Seite bis zum Bahnhof Köln-Deutz geführt werden kann.“
- Es wird eng sowohl auf den Bahnsteigen im Opladener Bahnhof als auch in der Regionalbahn 48. National Express hat mitgeteilt, dass der RE 7 in Opladen (aus Rheine/Münster kommend) endet und die Fahrgäste dann mit der fahrplanmäßig in Opladen eintreffenden Regionalbahn 48 die Fahrt nach Köln fortsetzen. Der Aufenthalt der Fahrgäste des RE 7 bis zur Weiterfahrt mit dem RB 48 beträgt werktags laut Fahrplan 24 Minuten. Friedrich Busch: „Schon jetzt herrscht im Berufsverkehr drangvolle Enge in der Regionalbahn 48, auch bei vollständiger Wagenlänge (8 bis 10 Zugteile). Wie soll das gehen, wenn jetzt noch die Fahrgäste des RE 7 dazukommen? Der Hinweis, dann die RB 48 mit zusätzlichen Wageneinheiten zu bestücken, scheint Augenwischerei zu sein. Will man jetzt mit 12 oder mehr Zugeinheiten fahren?“
- Mit großer Wahrscheinlichkeit werden Züge aus Richtung Rheine dann auf Bahnsteig 5 enden. Die Weiterfahrt wird aber auf Gleis 1 stattfinden. Die Fahrgäste müssen dann den Weg die Rolltreppen bzw. Aufzüge nehmen, um auf Gleis 1 zu gelangen. Um hier die Wegeführung zu vereinfachen, muss die bislang gesperrte Unterführung von Gleis 1 zu Gleis 2/5 endlich geöffnet werden. Dies ist Aufgabe von DB Station&Servive. Bislang hat DB Station &Servive auf Schreiben der FDP Ratsgruppe nicht geantwortet.
- Der im Rahmen der Modernisierungsoffensive der Deutschen Bahn runderneuerte Bahnhof Opladen weist viele Schwächen auf, die jetzt einer noch größeren Öffentlichkeit bewusst werden: Zu wenig Sitzplätze auf den Bahnsteigen, zu wenig Schutz gegen Wind und Regen, häufig defekte Rolltreppen und Aufzüge.