LevLiberal 2/2022 – Jugendstadtrat

ERSTER LEVERKUSENER JUGENDSTADTRAT; EIN GASTBEITRAG von Aaron Lennard Neufeld

Vom 24. bis 27. Oktober fand der erste Leverkusener Jugendstadtrat im Rathaus der Stadt Leverkusen statt. Eine Möglichkeit für 12 bis 16 Jährige, die Welt der Kommunalpolitik und des kommunalpolitischen Engagements kennenzulernen und das mit einer erstaunlichen Nähe zum echten Leben der Ratsherren und Ratsfrau-en. Ich, Aaron Lennard Neufeld, möchte hier im LevLiberal von meinen Erlebnissen, der (inter-)fraktionellen Arbeit in Fraktions- und Ausschusssitzungen, der Bemühung, eine stabile Koalition zu schaffen, und neuen Freundschaften erzählen. Bevor ich zum Jugendstadtrat gegangen bin, dachte ich weder, dass ich so unfassbar viel aus drei Tagen mitnehmen könnte, noch, dass ich so viele herzliche, hilfsbereite und anständige Leute kennenlernen könnte. Als ich aber eintraf und wir in unsere Fraktionen eingeteilt wurden, wurde mir schnell klar, dass ich mich in beiden Punkten geirrt hatte. Wir arbeiteten zuerst an einer Veranschaulichung des Systems des Stadtrats, bevor wir in unsere erste Fraktionssitzung gingen und ich aus einer Kampfkandidatur gegen zwei andere Mitglieder meiner Fraktion als Fraktionsvorsitzen-der hervorging. Am zweiten Tag ging es dann sehr viel turbulenter weiter. Es wurden Anträge ausgearbeitet und in den zugehörigen Ausschüssen besprochen, diskutiert und perfektioniert. In der Mittagspause kam ich mit dem Vorsitzenden der CDU-Fraktion, der Vorsitzenden der SPD-Fraktion und einigen weiteren Mitgliedern ihrer Fraktionen, zum Mittagessen zusammen, um mit ihnen über eine mögliche Koalition zu verhandeln. Wir hatten sehr viele Überschneidungen in unseren Anträgen, verstanden uns sehr gut und kamen so zu einer Deutschlandkoalition, die wir kurz darauf besiegelten. Am Abend dieses Tages kamen uns noch einige der Ratsherren und Ratsfrauen, sowie der Landtagsabgeordnete Rüdiger Scholz (CDU) besuchen, so dass wir noch stundenlang äußerst interessante Eindrücke aus der Kommunal- und Landespolitik mitbekamen. Als es dann am nächsten und letzten Tag zur finalen Abstimmung im Jugendstadtrat kam, erreichten die allermeisten Fraktionen eine Mehrheit bei ihren Anträgen. Mein Fazit: Der Jugendstadtrat war ein voller Erfolg. Nicht nur konnten Jugendliche ihre Ideen einbringen und Impulse sowie konkrete Vorschläge an die Politik senden, sie konnten sich auch mit Altersgenossen austauschen, die sich ebenfalls für Politik interessieren, mit ihnen debattieren und sich mit ihnen vernetzten. Ich stehe immer noch mit mehreren von ihnen in Kontakt und ich habe gemerkt, wie der Jugendstadtrat nicht nur mich, sondern die allermeisten der Teilnehmer positiv verändert hat. Ich hoffe inständig, dass der Jugendstadtrat regelmäßig wiederholt wird und mehr Jugendliche eine Erfahrung machen können, wie ich sie gemacht habe.

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